Ohrakupunktur in der Schmerztherapie, bei Schlafstörungen und Abnehmen

Bei der Ohrakupunktur sind mittlerweile über 600 Körperpunkte definiert. Jedes Organ ist einem oder mehreren Punkten am Ohr zugeordnet.

Über diese Punkte können Störungen erkannt werden, und es können mit Hilfe der Ohrakupunktur Impulse an das entsprechende Organ weitergeleitet werden.

Des weiteren gibt es spezielle Sucht-Punkte, über die z.B. das Essen und das Rauchen beeinflusst werden können.

Psychosomatische Punkte können u.a. Krankheiten und deren Annahme bewusst werden lassen; besondere Meisterpunkte können gezielt auf ein Symptom (z.B. Schlafstörungen) wirken.

• Ohrakupunktur - bei akuten und chronischen Rückenschmerzen wie Lumbalischialgien, Hexenschuss, HWS-Schleudertrauma (auch länger zurückliegend)

• Kopfschmerzen, Migräne

• Stauungen in den Verdauungssäften

• Unterstützung beim Abnehmen, Fasten, Diäten

• Entgiftung und Ausleitung

Die Ohrakupunktur ist weit effektiver als die Körperakupunktur, wenn es um akute Schmerzen wie Ischias, Lumbalgie oder Blockierungen in der Wirbelsäule geht.

Die den Wirbeln oder Gelenken zugeordneten Punkte werden mit normalen Akupunkturnadeln oder auch Dauernadeln bzw. Permanentnadeln stimuliert.

Da die entsprechenden Punkte häufig auch sehr schmerzhaft am Ohr sich zeigen, ist die Diagnosefindung über das Ohr (Aurikel) eine schnelle und einfache Diagnose.

(Vergl. Deutsche Zeitschrift für Akupunktur Dr. med. Jochen Gleditsch Ausgabe 4/2021)

Wie eine E-Mail an die Zelle geht die Verbindung vom Punkt im Ohr zum entsprechenden Bereich im Körper innerhalb von Sekunden.

Es gibt Punkte am Ohr, welche mit der Steuerung des Appetits und der Hungergefühle in Verbindung stehen. Werden diese Punkte stimuliert, kann das Hungergefühl, welches meist ein bloßes Gewohnheitsgefühl ist, unterdrückt werden.

Weitere Punkte kurbeln den Stoffwechsel an, d.h. wird der Stoffwechseln erhöht, nehme ich leichter ab. Gerade beim Heilfasten ist die Ohrakupunktur eine sehr effektive Unterstützung der Ausleitung und Entgiftung.

Praktischerweise setzt man kleine Dauernadeln, die nicht stören und 1-2 Wochen im Ohr verbleiben.

Eine Ursache für Kopfschmerzen kann ein Stau in den Körpersäften sein. Diese entsprechenden Punkte am Ohr sind häufig sehr auffällig.

Es können Druckpflaster aufgebracht werden, wenn Nadeln als zu unangenehm empfunden werden.

Ebenso häufiger Auslöser für Kopfschmerzen sind Spannungszustände, ausgelöst durch Muskelverspannungen im HWS Bereich.

Muskelstränge und Wirbelkörper haben eigene Punkte am Ohr. Sind die Verspannungen gelöst, kann sich der Druck lösen.

"3 Dinge helfen, die Mühseligkeit des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen" Zitat von Immanuel Kant.

Psychovegetative Punkte am Ohr stehen in Verbindung mit dem Sympathikus und Parasympathikus. Entspannung ist die Voraussetzung für einen guten Schlaf und ein erholtes Aufwachen.

Ist die Regeneration des Körpers auf Dauer gestört, kann das zu ernsthaften Erkrankungen führen.

Bluthochdruck und Stauungen im Körper sprechen sehr gut auf einen Mikroaderlass an.

Das Ohr wird an speziellen Punkten mit einer langen Akupunkturnadel leicht berührt.

Das am meisten gestaute Areal reagiert mit einer kleinen Blutung, meist nur ein zwei kleine Tropfen.

Die Entstauung ist jedoch sofort im Körper zu spüren.

Entgegen der landläufigen Meinung stammt die Ohrakupunktur nicht aus China. Jedoch haben die Chinesen sich schon vor der Zeitrechnung mit den Zusammenhängen des Ohres mit dem übrigen Körper beschäftigt.

Nach der traditionellen chinesischen Medizin steht das Ohr im Zentrum der Meridiansysteme. Alle Yang-Meridiane und alle Ying-Meridiane haben engste Verbindungen zum Ohr. Schon in den ersten Jahrhunderten nach Christus wurden Anweisungen zur Reflextherapie vom Ohr aus schriftlich festgehalten.

Damals wurden schon 20 vordere und hintere Punkte des Ohres erwähnt. Diese finden sich heute in den Ohrpunkten nach Nogiér wieder.

Der französische Arzt Dr. Nogièr aus Lyon ist der eigentliche Begründer der Ohrakupunktur.

1956 veröffentlichte er erstmals seine Erfahrungen mit der Ohrakupunktur. Diese entstand rein zufällig, da ihm Narben in den Ohrmuscheln seiner Patienten auffielen. Diese rührten aus den früher üblichen Kauterisations-Behandlungen mit glühenden Drähten.

Nach und nach entstand eine Punktekarte für sämtliche Organe und Leiden, die er behandelte. Mit jahrzehntelanger Forschungsarbeit und praktischer Erfahrung hinterließ er ein unbeschreiblich wertvolles Lebenswerk: Die Ohrakupunktur - Aurikulotherapie.

Heute erhält die Ohrakupunktur immer mehr Zuspruch, gerade auch von Ärzten der DÄGfA (Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur). Im Leistungskatalog der Krankenkassen ist es aber bis heute nicht zu finden.

Vor jeder Ohrakupunktur erfolgt eine kurze manuelle Therapie, um die 1. Rippe von evtl. vorhandenen Blockaden zu lösen. Andernfalls wäre eine Weiterleitung der Impulse über das Ganglion stellatum an das jeweilige Organ gestört.

Ein Glas Wasser erhöht die Leitfähigkeit in den Meridianen.

Pro Sitzung werden ca. 6 - 8 verschiedene Punkte behandelt. Die Nadeln verbleiben für ca. 15-20 Minuten im Ohr. Je nach Krankheitsbild sind mehrere Sitzungen erforderlich.

Bei akuten Beschwerden sind Dauernadeln effektiver, da sie 1-2 Wochen an Ort und Stelle im Ohr verbleiben und so einen Dauerreiz ausüben.

Dauernadeln oder Permanentnadeln sind kleine Stifte, die an dem jeweiligen Ohrpunkt platziert werden und dort für 1-2 Wochen verbleiben. So entsteht ein permanenter Reiz auf das jeweilige Organ, in dem man Beschwerden hat bzw. eine Regulation erfolgen soll. Gerade akute Beschwerden sprechen sehr gut auf diese Dauernadeln an. Lumbalgien, Ischias oder andere Rückenprobleme können so zeitnah reguliert werden.

Dauernadeln zur Anregung des Stoffwechsels unterstützen aktiv das Abnehmen, Heilfasten oder Entgiften.

Dauernadeln sind bei Restless legs und Parkinson effektiv wie auch bei Allergien und Histaminintoleranz.

Ein kleiner Magnet zum Stimulieren bei Bedarf hält den Reiz aufrecht. Wenn der Körper diesen Reiz nicht mehr braucht fällt die Nadel von selbst heraus. Das ist meist nach 1-2 Wochen der Fall. Danach können neue Punkte getestet und mit Permanentnadeln versehen werden.

Bei normaler Akupunktur hat man 3 Sitzungen pro Woche, was zeitlich oft nicht machbar ist. Hier ist aller 1-2 Wochen ein Termin sinnvoll.

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